Was macht der Orthopäde beim ersten Besuch?

Der erste Besuch beim Orthopäden kann für viele Menschen eine neue Erfahrung sein, insbesondere wenn sie noch nie zuvor mit orthopädischen Problemen konfrontiert wurden. Dieser Blogbeitrag gibt Ihnen einen Überblick darüber, was Sie beim ersten Termin beim Orthopäden erwarten können und wie dieser Besuch ablaufen könnte.

  1. Anamnese und Befragung

Zu Beginn wird der Orthopäde eine ausführliche Anamnese durchführen. Das bedeutet, dass er oder sie Sie nach Ihren aktuellen Beschwerden, Ihrer Krankengeschichte, möglichen Verletzungen oder Operationen in der Vergangenheit sowie nach familiären Erkrankungen fragen wird. Diese Informationen helfen dem Orthopäden, ein umfassendes Bild Ihrer Gesundheitssituation zu erhalten und die Ursachen Ihrer Beschwerden besser einzugrenzen.

  1. Körperliche Untersuchung

Nach der Befragung folgt eine gründliche körperliche Untersuchung. Der Orthopäde wird die betroffenen Bereiche genau untersuchen, um Bewegungseinschränkungen, Schwellungen, Deformitäten oder andere Anomalien festzustellen. Dies kann das Abtasten, Bewegungstests, Krafttests oder spezifische orthopädische Tests umfassen, je nach Art Ihrer Beschwerden.

  1. Diagnostische Tests

Basierend auf den Ergebnissen der Anamnese und der körperlichen Untersuchung kann der Orthopäde zusätzliche diagnostische Tests anordnen, um eine genaue Diagnose zu stellen. Diese Tests können umfassen:

  • Röntgenaufnahmen: Zur Darstellung von Knochenstrukturen und möglichen Frakturen.
  • MRT (Magnetresonanztomographie): Zur detaillierten Untersuchung von Weichteilstrukturen wie Muskeln, Bändern und Sehnen.
  • CT (Computertomographie): Zur genaueren Darstellung von Knochen und Gelenken.
  • Bluttests: Um Entzündungsparameter oder andere spezifische Werte zu überprüfen, je nach Verdacht auf eine bestimmte Erkrankung.
  1. Diagnosestellung und Beratung

Nach den Untersuchungen bespricht der Orthopäde die Ergebnisse mit Ihnen und stellt eine Diagnose. Dabei erklärt er Ihnen auch, welche Behandlungsoptionen für Ihre spezifische Situation in Frage kommen. Dies kann von konservativen Maßnahmen wie Physiotherapie, Medikamenten oder Injektionen bis hin zu chirurgischen Eingriffen reichen, wenn erforderlich.

  1. Behandlungsplan

Gemeinsam mit Ihnen wird ein individueller Behandlungsplan erstellt. Dieser berücksichtigt Ihre persönlichen Bedürfnisse, Ihre Lebensumstände und Ihre Gesundheitsziele. Der Orthopäde wird Ihnen auch erklären, was Sie selbst zur Verbesserung Ihrer Beschwerden tun können, z.B. durch Übungen, physikalische Therapie oder Verhaltensänderungen.

  1. Nachsorge und Kontrollen

Je nach Art Ihrer Beschwerden und der gewählten Behandlung wird der Orthopäde festlegen, wie oft Sie zur Nachsorge und zu Kontrolluntersuchungen kommen sollten. Regelmäßige Überprüfungen sind oft wichtig, um den Behandlungsverlauf zu überwachen, Fortschritte zu dokumentieren und gegebenenfalls Anpassungen am Behandlungsplan vorzunehmen.